Sternenkinder, Regenbogenkinder, schöne Worte. Aber nicht für mich.
Ich habe 2 Kinder. Ich war 2 mal schwanger und habe 2 mal geboren, zu Hause.
Zwei Kinder im Herzen und eins im Arm. Einfach zwei Kinder.
Ohne Sterne und Regenbogen.
Nicht mehr und nicht weniger.
2 mal Mutter geworden, zweimal eine innige Verbindung.
Zweimal erwählt als Mutter, zweimal ist mir diese Ehre zuteil geworden.
Zweimal diese Liebe. Für immer.
Auch wenn es nur für kurze Zeit war.
Die Verbindung ist tief.
Unsere Seelen haben sich berührt, verbunden unsere Körper.
Wir haben den Körper geteilt, in und miteinander gelebt.
Dafür gibt es keinen Zeitmassstab.
Das ist die Ewigkeit.
Und nur ein Moment zugleich.
Das ist auch gar nicht wichtig.
Die Tiefe des Schmerzes, der Trauer sagt alles.
Mehr brauche ich nicht.
Auch wenn ich manchmal kurz dachte: kann es sich wirklich so schlimm anfühlen? Es war doch nur so kurz, früh, klein,…
Ja, das kann es.
Und es braucht Raum.
Um betrauert werden zu können,
verarbeitet werden zu können,
der Schock und Verlust verdaut werden können.
Was mir geholfen hat?
Mich darin ernst nehmen,
mir Zeit und Raum für meine Trauer zu geben,
auch gemeinsam mit meinem Partner.
Den Abschied ganz bewusst zu erleben.
Es nicht klein zu reden.
Rituale.
Einen Namen geben.
Mein Kind im Arm weiß es auch und redet immer wieder vom Geschwisterchen.
Mit viel Liebe.
Es ist Teil unseres Lebens.
Und das ist schön.
Auch wenn es weh tut.
Auch aus meiner Arbeit mit dem Familienstellen weiß ich, dass tote und verschwiegene Kinder viel Schwierigkeiten und Unruhe in das Familiensystem bringen können. Schon aus diesem Grund finde ich einen offenen Umgang damit wichtig. Schmerz, der unterdrückt wird findet immer einen Weg um gesehen und anerkannt zu werden. Er sucht sich seinen Weg. In uns, unserem Körper, emotionalen und/oder körperlichen Schmerzen, aber auch im Familiensystem, oft über Generationen hinweg. Befassen wir uns damit muss er keine Umwege nehmen.
Mein Kind im Arm ist das Zweitgeborene.
Es geht auch um die Reihenfolge, Rangfolge, wo gehöre ich hin. Damit alles seine Ordnung hat. Seinen Frieden findet.
Aber das ist der rationale Teil.
Wichtig ist das Gefühl.
Bist Du traurig? Tut es weh? Reißt es Dir das Herz heraus? Blutet Dir das Mutterherz? Dann war es schlimm.
Sei für Dich da.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Auf die Liebe.
Auf das Leben.
Alles was Du hast.
💛
